Geschichte der Feinkost-Appel AG - Nostalgie-Aktien

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Geschichte der Feinkost-Appel AG

Aktienhistorie


Der Pastorensohn Heinrich Wilhelm Appel  machte eine Kaufmanns-Lehre und gründete 1879 in Hannover, im Hof des Hotel Kasten, eine Zucker- und Kolonialwaren-Großhandlung. Man nannte ihn auch Zuckerappel. 1886 zog er um in den Engelbosteler Damm 72. Ab 1895 entwickelt sich die Firma zu einer Delikatessen-Großhandlung. Nachdem er zunächst fremde Produkte vertrieb, stellte er bald einen eigenen Tafelsenf und ab 1898 Marinaden für Appels Bismarck- und Rollhering her.

Seinen Sohn Heinz Appel, der ab 1902 eine Lehre in einer Hamburger Erz-Importfirma gemacht hatte, nahm er 1905 in seiner Firma auf. Ab demselben Jahr stellte er auch eine „Majonäse“ nach deutschem Geschmack her, mit der der Name „Appel“ Weltgeltung errang.

1909 entwarf Änne Koken das Markenzeichen mit dem Hummer. Im gleichen Jahr erhielt sein Sohn Prokura und sie bauten eine neue Fabrik. 1911 gründeten sie ein Zweigwerk in Altona sowie 1916 eines in Lauterbach auf Rügen. Im gleichen Jahr begründeten sie eine betriebliche Sozialfürsorge.

Heinz wurde 1920 Teilhaber und übernahm die Firma nach seines Vaters Tod. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft wurde stark expandiert: 1924 und 1934/35 Erweiterung in Hannover Engelbosteler Damm und Schöneworth, 1925 und 1928 in Altona. 1931 übernahm er die Krebsabteilung der Triumph AG in Prostken/Ostpreußen. 1939 stellte Appel mit über 1400 Mitarbeitern mehr als 1000 Feinkostartikel her und ist das größte Unternehmen seiner Art in Deutschland.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem seine drei Söhne gefallen, die Fabriken in Ostpreußen und auf Rügen verloren gegangen und die in Hannover und Altona zerstört waren, baute Heinz wieder auf. Er ersetzte „Delikatessen“ durch das deutsche „Feinkost“. Nach einem Schlaganfall übergab er 1958 den Vorstandsvorsitz seinem Schwiegersohn Werner Blunck. 1962 wurde die Militärstraße in Appelstraße umbenannt.

1973 Jahre verkaufte die Familie Appel ihre Aktienmehrheit an die Südzucker, die aber das Geschäft in der Rezession nach der Ölkrise nicht in den Griff bekommt. 1975 wurde es an die Düsseldorfer Senf- und Konserven-Industrie Frenzel KG verkauft, die noch im gleichen Jahr das Werk Hannover stilllegt und das Gebäude 1976 an die Diözese Hildesheim verkauft. Die Produktion der Appel & Frenzel Feinkost wurde in ihren Werken Düsseldorf und Jülich konzentriert. 1977 wurde es in eine GmbH umgewandelt. Als Appel Feinkost GmbH & Co. KG mit Sitz in Cuxhaven gehört das Unternehmen seit 1999 zur Heristo AG.

Quelle: Wikipedia

 
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