Seltene Aktien - Nostalgie-Aktien

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Seltene Aktien

Bestandsübersicht

Bayerische Vereinsbank

Seltene Aktie der Bayerischen Vereinsbank
Seltene Aktie der bayerischen Vereinsbank

Initiiert von Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörigen des Hofadels und bürgerlichen Geschäftsleuten, erhielt sie am 11. April 1869 die Bankkonzession und eröffnete am 1. Juli 1869 ihre Schalter. Kundenstamm wie auch Bankhaus mitsamt Personal und Anwesen in der Prannerstraße 5 in München übernahm sie vom Mitgründer Christoph Robert von Froelich.
Zwei Jahre später erhielt sie die Erlaubnis für das Bodenkreditgeschäft und wurde so zum „gemischten Institut“. Im Gegensatz zu den meisten Banken durfte die Bayerische Vereinsbank fortan außer dem Bank- auch das Hypothekenbankgeschäft betreiben. Anfang der 1950er-Jahre eröffnete die Bayerische Vereinsbank erste Geschäftsstellen im Ausland. Durch die Fusion mit der Bayerischen Staatsbank entstand schließlich eine der größten Banken Deutschlands. Zur Bayerischen Vereinsbank gehörten auch die Hypothekenbanken Bayerische Handelsbank AG, Süddeutsche Bodencreditbank AG und Nürnberger Hypothekenbank AG.

1971 übernahm die Vereinsbank vom Freistaat Bayern die Bayerische Staatsbank. Der weitere Ausbau der Bankengruppe wurde unter anderem 1978 durch die Fusion mit dem Bankhaus Röchling (Saarbrücken) und 1991 mit der Simonbank (Düsseldorf) forciert.

1998 fusionierte die Bayerische Vereinsbank mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank durch Übernahme deren Aktienmehrheit zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, kurz HypoVereinsbank. In diese Fusion ist die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank mit einer schweren Hypothek gegangen, da sie erhebliche Altlasten, insbesondere aus der Vergabe von Immobiliendarlehen in den neuen Bundesländern hatte.

Die Aktie mit der Stücknr. 175183 ist unseres Wissens nach ein extrem seltenes Exemplar, da es nicht entwertet wurde! Nach unseren Informationen gibt es nur ein weiteres nicht entwertes  Exemplar.


Berliner Handelsgesellschaft

Seltene Aktie der Berliner Handelsgesellschaft

Die Berliner Handels-Gesellschaft wurde am 2. Juli 1856 als Bank von bedeutenden preußischen Privatbanken, wie S. Bleichröder, Breest & Gelpcke, Bankhaus Magnus, Mendelssohn & Co. und Sal. Oppenheim als Kommanditgesellschaft auf Aktien gründet. Das junge Bankhaus engagierte sich vor allem bei der Finanzierung des Eisenbahnbaus in Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Nach einigen Jahren gewann die Finanzierung der Industrie immer größere Bedeutung.
Mit Carl Fürstenberg übernahm im Jahre 1883 einer der großen Bankiers seiner Zeit die Leitung der Berliner Handels-Gesellschaft. Fürstenberg formte die Berliner Handels-Gesellschaft zu einer der führenden Adressen für die Industriefinanzierung, zur „Industriebank“, wie er selbst sagte. Besonders zu Emil Rathenau und der AEG wurden enge Beziehungen gepflegt. Die Betätigungsschwerpunkte der Berliner Handels-Gesellschaft in der Industriefinanzierung lagen in Mitteldeutschland, in Oberschlesien und dann zunehmend im großen Industriegebiet an Rhein und Ruhr (u.a. Harpener Bergbau AG). Zudem war die Berliner Handels-Gesellschaft in großem Stil an der Emission von Staatsanleihen Preußens und des Deutschen Reiches beteiligt. Große Bedeutung hatte für das Bankhaus die Emission von russischen Staatsanleihen.
Während der Weimarer Republik hielt die Bank an ihren traditionellen Verbindungen zur Großindustrie fest. Viele der Geschäftsbeziehungen pflegte das Haus mittlerweile seit Jahrzehnten, allen voran jene mit der AEG. Seit Walther Rathenau Geschäftsinhaber gewesen war, war es Tradition, dass der Vorstandsvorsitzende der AEG den Vorsitz im Verwaltungsrat der Berliner Handels-Gesellschaft innehatte. Die Bank baute ein kontinuierliches Börsen-, Devisen- und Geldgeschäft sowie ein Firmenkreditgeschäft auf. Ihren Charakter als Emissionshaus der Großindustrie verlor sie dennoch nicht.

1931 hatte sie rund 550 Angestellte und Aktiva im Wert von knapp 370.000 Millionen Reichsmark. Im selben Jahr machte sie rund 15.000.000 Millionen Reichsmark Brutto-Gewinn und ca. 1,5 Millionen Reichsmark Reingewinn. 1920 übernahm sie die Bank „William Rosenheim & Co.“. 1932 waren die Geschäftsinhaber Siegfried Bieber, Hans Fürstenberg, Otto Jeidels und Wilhelm Koeppel. Im Verwaltungsrat saßen 1932 u.a. Hermann Bücher, Max Warburg und Gottfried Dierig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Berliner Handels-Gesellschaft, die vor Kriegsbeginn zu den fünf Großbanken Deutschlands gezählt hatte, in Frankfurt am Main ihre Arbeit wieder auf. Ihr Vorteil war, dass sie infolge ihrer starken industriellen Verflechtung in Form von Industriebeteiligungen und sonstigen Aktien wesentliche Werte hatte erhalten können. Die Nähe zur Industrie wurde für die Berliner Handels-Gesellschaft auch beim Wiederaufbau in den Fünfzigerjahren der entscheidende Erfolgsfaktor. Das nationale und das internationale Emissionsgeschäft spielte für sie wieder eine entscheidende Rolle. Hinzu kam ein beachtliches Volumen in der Vermögensverwaltung.

Am 1. Januar 1970 fusionierte die Berliner Handels-Gesellschaft mit der Frankfurter Bank zur Berliner Handels-Gesellschaft und Frankfurter Bank, bald kurz BHF-Bank genannt.


Sehr seltenes Exemplar mit der
Orginalunterschrift von Carl Fürstenberg. Nur zwei Stück vorrätig!!

Commerzbank (Restquoten)

Seltene Aktie der Commerzbank
Couponbogen zur Commerzbankaktie

Restquote (auch neue Reichsmark-Aktie) bezeichnet Anteilscheine der ehemaligen ruhenden Altbanken der Commerzbank, Dresdner Bank und Deutsche Bank.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1947 und 1948 zur Entflechtung der Großbanken, als der Geschäftsbetrieb auf Anordnung der westlichen Besatzungsmächte in Regionalinstitute aufgespalten wurde. Schon 1952 wurde dieser Zustand mit dem Großbankengesetz genannten Gesetz über den Niederlassungsbereich von Kreditinstituten geändert. Die Altbanken gründeten jeweils drei Teilinstitute aus und tauschten die Altaktien gegen Papiere der neuen Gesellschaften. Die alten Gesellschaften bestanden als ruhende Altbank ohne Geschäftsbetrieb fort und dienten der Abwicklung des Altgeschäfts. Zur Abdeckung des durch die Ausgründungen nicht erfassten enteigneten Ost-Vermögens, erhielten die Aktionäre der Teilinstitute im Jahr 1952 ferner neue Aktien der Altbank, auf Reichsmark lautend. Diese Aktien nannte man Restquoten, die auch nach Fusion der Teilinstitute im Jahr 1957 an der Börse gehandelt wurden.

Die Restquoten verbrieften Ansprüche auf die enteigneten Vermögenswerte hinter dem Eisernen Vorhang. Mit zunehmender Dauer wurde die Aussicht auf Rückgabe immer geringer, insofern waren die Restquoten Spekulationsobjekt und Kurssprünge gab es unter anderem durch:

In den 1970er Jahren versuchte der Börsianer Hermann Krages im Fall der Dresdner Bank vergeblich, mit seinem ca. 40 % Aktienanteil die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes der Altbank zu erreichen.
Nach der Wiedervereinigung gab es Hoffnung auf Rückübertragung des zwischen 1945 und 1949 enteigneten Altvermögens, was sich jedoch nicht erfüllte.Der Unternehmer Bolko Hoffmann hielt Mitte der 1990er Jahre ca. 48% Anteile der Commerzbank-Altbank und klagte, da seiner Meinung nach die Altbank Ansprüche an die Neubank bzgl. Nutzung von Namen und Logo der Altbank hätte. Der Rechtsstreit wurde 2008 beigelegt und das Aktienpaket für 10,34 € pro Restquote von der neuen Commerzbank übernommen.

Die nebenstehend abgebildete Aktie nebst Couponblatt hat insoweit Seltenheitswert, das sie während der Sturmflut in Hamburg 1962 durchnässt wurde, worauf die Orfiginalunterschrift verwischte. Das hatte zur Folge, das sie (wie einige wenige andere auch) neu gezeichnet werden musste. Der Stempelaufdruck dokumentierte diesen Fall.
Dieses Papier hat einen extrem hohen Seltenheitswert!!


 
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